Impressionen
Der Lack von der Rolle sorgt für Aufsehen. Wörwag ist eines der rund 200 Unternehmen, die einen eigenen Infostand haben. Fast 12 000 Besucher kamen in den Park von Schloss Bellevue. Dr. Achim Gast, Dr. Peter Moritz, Dr. Michael Schwake von der DBU und Jörg Locker (drittes Bild, von rechts nach links) wollen bei künftigen Wörwag-Projekten an einem Strang ziehen und im Sinne der Umwelt handeln.
Umweltschonend und extrem robust
Die innovative Lackfolientechnologie wurde von Wörwag maßgeblich entwickelt und kontinuierlich verbessert. Der Ansatz, den Lack zuerst in einer Bahn herzustellen und als Rolle aufzuwickeln, ist dabei neu. Diese Folie wird anschließend geschnitten und im Laminierverfahren während der Bauteilherstellung ohne zusätzlichen Energieaufwand übertragen. So können Bauteile in einem Schritt hergestellt und beschichtet werden.
Die Lackfolie ist in vielen Fällen eine Alternative zur Nassbeschichtung von Kunststoffoberflächen. Die Vorteile: kein Overspray, kaum Trocknungszeiten, sofort einsatzbereit, extrem wetter- und kratzfest. Hergestellt wird die Bahnenware bei Wörwag in Stuttgart-Zuffenhausen unter Reinraumbedingungen. Pro Jahr verlassen mehrere Tausend Quadratmeter Lackfolie das Werk. Ausreichend, um 77 Fußballfelder abzudecken – bei Bedarf in allen erdenklichen Farben. Das Besondere daran: Mit den Lackfolien können auch Metalliceffekte dargestellt und – wenn gewünscht – mit Prägungen versehen werden.
Lackfolien gibt es für zwei Einsatzgebiete: Mit der Wörwag-Dekorlackfolie werden Fensterrahmen kaschiert, mit dem Transferlack Automobilanbauteile beschichtet. Der neue Lack zum Kleben wird für die Beschichtung der Wasserabweiser bei nahezu allen Daimler-Modellen verwendet.
Text: Daniela Renzo
Fotos: Dirk Deckbar