„Gegenüber der Spritzlackierung spart die Beschichtung mit Folie bis zu achtzig Prozent Energie“, erklärt Helge Warta, Leiter der Lackfolientechnik bei Wörwag.
„Im Ergebnis sind die beiden Verfahren gleichwertig.“ Pro Jahr kann Wörwag mehrere Tausend Quadratmeter Lackfolie herstellen. Damit ließen sich 77 Fußballfelder zudecken.
„Den Lack stellen wir als Bahnware unter kontrollierten Idealbedingungen im Reinraum her“, so Warta. „Dann wickeln wir ihn auf.“ So lässt sich der gesamte Lackaufbau als Film liefern. Statt Schicht für Schicht aufzusprühen, überzieht der Anwender das Werkstück in nur einem Arbeitsgang mit der mehrschichtigen Folie. „Sogar Metalliceffekte sind möglich“, so der Abteilungsleiter.
Lackfolien eignen sich für geometrisch einfache Oberflächen aus Kunststoff oder Metall. Derzeit gibt es sie für zwei Einsatzfelder: als Dekorlackfolie zum Kaschieren von Fensterrahmen und anderen Kunststoffteilen an Gebäuden. Und als – anders aufgebauten – Transferlack zur Beschichtung von Karosserieteilen. Dieser ziert unter anderem die Wasserabweiser der Klassen A, B, C, E, G und S von Mercedes.
Helge Warta
arbeitet seit 15 Jahren bei Wörwag. Heute leitet er die Abteilung Lackfolientechnik, die er mit seinem Team entwickelt und kontinuierlich verbessert hat. Schon sein Vater war als Laborleiter in der Firma tätig. „Kunststoff ist unser Thema“, so der Sohn. „Wir zerbrechen uns täglich darüber den Kopf.“
Fotos: Frederik Laux; Daimler AG