
Schwerstarbeiter: Dank Wörwag-Lack halten die „Surface-Miner“ von Wirtgen auch extremen Bedingungen stand.
Danach ist die Stahlhaut kaum wiederzuerkennen. Wo immer die schwere Maschine später zum Einsatz kommt, der Lack wird halten.
Das Verfahren, das ohne energie- und zeitintensive Zwischenvernetzung auskommt, hat sich längst bewährt. Allein 2015 stieg der Anteil der PIP-Oberflächen bei Wirtgen von 30 auf 70 Prozent. In Handarbeit ist Pulver in Pulver auch an schwierig zugänglichen Stellen möglich. Appliziert wird der Lack per Tribotechnik. Dabei laden sich die Pulverteilchen durch Reibung statisch auf.
Das Beispiel hat Schule gemacht. Mit der Firma Pöttinger aus dem österreichischen Grieskirchen betreut PIP-Experte Jochen Reihs einen Landmaschinenbauer, der in Tschechien nach diesem Verfahren lackiert. Dass die Technik auch bei Pöttinger laufend weiterentwickelt und den Wünschen der Endkunden angepasst wird, zeigt die Lackierung eines Abfallcontainers in der Slowakei. Hier kam zur eigens entwickelten Beschichtung noch ein Metalliceffekt hinzu.
„Wir mussten einige technische Kniffe anwenden, um das mit Pulver in Pulver hinzubekommen“, verrät Reihs. Wenn er an Eisen denkt, ist rostiger Stahl so ziemlich das Letzte, was ihm einfällt.
Jochen Reihs
ist bei Wörwag in der Industrielacksparte für das technische Kundenmanagement zuständig. Der 49-Jährige berät und schult Anwender in der Pulver-in-Pulver-Beschichtung. Den Rohstoff Eisen hat er in bester Erinnerung: „Als Kind habe ich kleine Eisenspäne angezündet. Da sprühten die Funken wie bei einem Silvesterknaller.“
Fotos: Frederik Laux; Wirtgen GmbH