Komplette Produktpalette gefragt
Knackpunkte sind stets die Temperaturbeständigkeit, oft der Korrosionsschutz, bei Kunststoffteilen die Haftung sowie die Resistenz gegen Schmiermittel und Benzin. „Wir liefern seit vielen Jahren Metallic-Einschichtlacke, beispielsweise für Motorraumabdeckungen, die die Spezifikationen verschiedener Automobilhersteller erfüllen und die Kunststoffteile technisch, metallisch aussehen lassen“, so Baumgärtel. Derzeit entwickelt Wörwag einen Lack für eine Motorraumabdeckung aus Kunststoff.
Gefragt ist am Motor die gesamte Produktpalette von Nasslacken im Ein- oder Mehrschichtaufbau auf Wasser- oder konventioneller Basis über UV-Lack bis zu Pulver. Neuester Trend: Strukturlack mit Haptik. Ein Motor zum Anfassen? Wolf zuckt mit den Achseln: „Bei meinem Auto muss der Motorraum klein sein, damit kein Marder reinpasst.“
Autodesigner sind ständig auf der Pirsch nach neuen Ideen. Das Prüfen der technologischen Umsetzbarkeit ist oft erst der zweite Schritt.
Nadine Hochlinger und Fred Wagner befassen sich jeweils aus anderen Gründen mit Motoren. In der Entwicklung bei Wörwag ist die Chemieingenieurin Hochlinger seit 2013 für Design zuständig: „Akzentfarben auch im Motorraum einzusetzen, ist innovativ. Das Zusammenspiel aus Technik und farblicher Gestaltung finde ich spannend.“ Wagner arbeitet seit 1987 im Unternehmen. Das Hauptprodukt des Lacktechnikers ist der UV-Lack. Wagner: „Damit werden unter anderem Motorblöcke, Ölfilter und Gelenkwellen beschichtet.“
Text: Benjamin Baumann
Fotos: Image Source / Alamy, Boris Schmalenberger